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Dienstag, 4. Juni 2013

Gott und die Welt

Es ist Dienstag Frühmorgens um 3 - eigentlich noch Nacht - und ich kann nicht schlafen.

Mein Nacken und meine Schultern schmerzen und meine Gedanken kreisen um das Geburtstagsfrühstück, das ich in zwei Wochen für meine Kollegen ausgeben darf. Was soll/kann ich ihnen anbieten? Zwei Vegetarier, eine Kollegin, die aus Glaubensgründen kein Schweinefleisch essen darf und eine Kollegin, die nur Süßes mag.
Da könnte ich dieses... und noch jenes... oder vielleicht doch lieber...

Und noch während ich versuche, aus diesem Teufelskreis zu entkommen, fällt mir das kurze Gespräch mit Angela ein.
Sie kam zu mir in die Küche mit den Worten:

Mama, ich glaub ich glaube nicht an Gott. Glaubst du denn an ihn?

Ja, wieso auch nicht?

Du glaubst wirklich, dass da einer im Himmel sitzt und den ganzen Tag nur guckt, was wir machen? Das ist doch blöd. Und an den Quatsch mit Jesus und so glaub ich auch nicht, das hat sich einer ausgedacht. Da bleib ich lieber nicht glaubend.


Woher sie das jetzt wieder hat? Ich glaube auch nicht an einen alten Mann im 'Himmel', aber durchaus an eine liebevolle, alles umfassende Macht die sich in dem was uns umgibt widerspiegelt.
An einen Vater (von mir aus auch Mutter ;) ), der uns führt, uns aber auch unsere Fehler machen lässt und der uns anschließend nicht ein 'ich hab's dir doch gesagt' unter die Nase reibt, sondern uns in den Arm nimmt und sagt: "Macht doch nichts, probierst du es eben noch einmal auf eine andere Weise."

Ein Papa, der seine Kinder nie im Stich lässt und der uns so liebt, wie wir sind: dick oder dünn, schwarz, weiß, gelb oder rot, superklug oder vielleicht ein klitzekleines bisschen weniger klug - wir werden alle alle geliebt und sollten diese Liebe auch annehmen, um sie weitergeben zu können.


In diesem Sinne - alles Liebe. Ich starte jetzt doch nochmal einen Versuch, zu schlafen ;)