Heute schauen wir mal zu unseren Nachbarn in Übersee - also nach Amerika.
Was fällt als erstes dazu ein? Kitschig? Grell bunt? Santa Claus statt Christkind? Rentiere? Blöd - weil zu übertrieben?
Also ich bekenne mich dazu, das amerikanische Weihnachten zu mögen.
Ja, es ist grell und bunt und kitschiger als bei uns, wo es eher feierlich zugeht.
Dafür fangen die Amerikaner aber nicht schon im Juli damit an, einen mit Lebkuchen zu bombardieren.
Die Weihnachtsdekoration wird erst am black friday - am Tag nach Thanksgiving - hervorgeholt. Das dann dafür ausgiebig und quietschbunt ;)
Überall blinkt und blitzt es und von vielen Dächern grüßen Santa Claus und seine Elfen.
Auf ihn und seine Rentiere gehe ich in einem gesonderten Post noch ein, denn ein bisschen was kann man zu dem älteren Herrn durchaus erzählen ;)
In der Vorweihnachtszeit gibt es dann noch das Christmas Caroling - dabei ziehen Sänger, oft Kinder oder junge Erwachsene - von Haus zu Haus, singen Weihnachtslieder und werden dafür mit Kleinigkeiten belohnt.
Gabs übrigens vor gar nicht so langer Zeit auch in England - ob es dort heute noch praktiziert wird, weiß ich nicht.
Bei uns kommen die Musikanten in Form der Sternsinger erst im neuen Jahr.
Ein Türkranz - ein wreath - ist auch sehr häufig zu sehen und entspricht etwa unserem Adventkranz - nur dass er an der Tür hängt (oder auch am Gartenzaun, am Fenster usw) und keine Kerzen drauf stecken.
Meistens enthält er neben Tannenzweigen noch Stechpalmenzweige, die ich persönlich sehr hübsch finde, und oft genug auch Misteln. Die rote Schleife nicht vergessen ;)
Anders als bei uns ist der 24.12. (Christmas Eve) in Amerika nicht ganz so wichtig - wenn man davon absieht, dass es die Kinder an diesem Abend SEHR eilig haben, ins Bett zu kommen. Santa Claus kommt schließlich erst, wenn die Kleinen brav schlafen - nicht eher.
Dass diese dann am nächsten Morgen früher als den Eltern lieb ist putzmunter sind, versteht sich von selbst.
Abends ist meist - wie an Thanksgiving - die ganze Familie zum Christmas Dinner versammelt, das oft genauso aussieht wie an Thanksgiving selbst: Truthahn mit Füllung, Beilagen, Cranberry-Soße, Gravy (eine für europäische Verhältnisse eher unappetitlich aussehende Soße, die aber gut schmecken soll. Ich hab sie noch nie getestet) und Apple- oder Pumpkin-Pie.
Tja und am nächsten Tag ist der ganze Rummel auch schon wieder vorbei, denn in Amerika gilt der 26.12. nicht mehr als Feiertag.
Die ebenfalls häufig verwendete Abkürzung X-mas statt Christmas hat übrigens nichts mit einem Modegag zu tun, wie viele oft behaupten. Vielmehr ist X in der griechischen Schreibweise der Anfangsbuchstabe von Christus ;)
Alles Liebe
Petra